VON JAN-OLE PRASSE (MZ, 03.06.2015)
Die hallesche Online Marketing Agentur Virtiv ist exklusiver Partner von Google Business View. Angelehnt an Google Street View vertreibt die Firma aus Halle für den amerikanischen Internet-Riesen virtuelle Rundgänge in Gebäuden.
In der O2-World in Berlin warten 14.000 Zuschauer und zwölf Eishockeyprofis auf den Anpfiff. Doch der verzögert sich wegen eines Fotografen, der mit seiner Kamera und einem Stativ auf dem Eis steht und Panoramabilder macht. Und das alles im Auftrag der halleschen Firma Virtiv. „Wir haben damals den virtuellen Rundgang für die O2-World gemacht und brauchten dafür unbedingt die volle Halle“, sagt Geschäftsführer Steffen Melzer.
Wegen dieser und anderer Aktionen hat seine Firma Virtiv, die in Halle im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) sitzt, einen ganz besonderen Auftrag an Land gezogen. Melzer ist zusammen mit seinem Partner Daniel Mischner die einzige in Sachsen-Anhalt lizenzierte Agentur, die für Google Business View arbeiten darf. Das ist quasi das Pendant zu Google Street View. Damit werden die Außenaufnahmen durch virtuelle Rundgänge in Gebäuden ergänzt. „Das ist vor allem interessant für Hotels, Gastronomie, Läden oder Musterhäuser“, sagt Melzer.
40 Aufträge für Google Business View
Denn damit verbunden ist ein Eintrag ins Branchenbuch bei Google. Wer also nach einem Hotel in einer bestimmten Region im Internet über Google sucht, dem bietet sich automatisch die Möglichkeit, sich die Zimmer, die Lobby und den Rest in einem Rundgang anzuschauen. „Es ist für jeden gedacht, der sich mit seinen Räumen direkt im Internet dem Kunden präsentieren will“, sagt Mischner. Rund 40 Aufträge haben die beiden für Google Business View in dem ersten Vierteljahr verwirklicht. Einfach war es nicht, an den Auftrag des amerikanischen Internetriesen zu kommen. „Es ist ein langer Weg, bevor Google einen nimmt“, sagt Melzer. Der erste Kontakt kam vor zwei Jahren zustande. Virtiv musste sich aufwendig mit einem eigenem Business-Plan bewerben und in einem theoretischen und praktischen Test beweisen, dass sie für Google geeignet sind. „Das lief aber alles über Videokonferenzen. Persönlich haben wir die Google-Mitarbeiter nie getroffen“, sagt Mischner.
Firma Virtiv will Geschäftszweig ausweiten
Um die Panoramaaufnahmen zu machen, musste Virtiv kräftig investieren. Rund 15.000 Euro kostete die Anschaffung der Technik - vor allem Kamera und Zubehör. Damit werden die Innenaufnahmen gemacht, die später am Computer zu einem 360-Grad-Rundgang zusammengefügt werden. „Die Fotos dauern etwa eine Stunde“, sagt Melzer. Für den Kunden entstehen einmalig Kosten für die Aufnahmen. Nach Angaben von Virtiv beginnt das bei etwa 300 Euro.
Bei den Aufnahmen muss insbesondere der Datenschutz berücksichtigt werden - zumal Google in diesem Punkt immer wieder in der Kritik steht. So dürfen auf den Bildern keine Leute oder andere Häuser zu sehen sein. „In Deutschland beginnt der Rundgang darum immer drinnen und nie vor dem Gebäude“, sagt Melzer. Grundsätzlich steht das Angebot nur Firmen offen. Privatpersonen sind ausgeschlossen. Virtiv will den Geschäftszweig Google Business View deutlich ausweiten. „Wir suchen zwei bis drei weitere Mitarbeiter für den Vertrieb“, sagt Mischner.
Beitrag Google Business View MZ.JPG
VON JAN-OLE PRASSE (MZ, 03.06.2015)
Die hallesche Online Marketing Agentur Virtiv ist exklusiver Partner von Google Business View. Angelehnt an Google Street View vertreibt die Firma aus Halle für den amerikanischen Internet-Riesen virtuelle Rundgänge in Gebäuden.
In der O2-World in Berlin warten 14.000 Zuschauer und zwölf Eishockeyprofis auf den Anpfiff. Doch der verzögert sich wegen eines Fotografen, der mit seiner Kamera und einem Stativ auf dem Eis steht und Panoramabilder macht. Und das alles im Auftrag der halleschen Firma Virtiv. „Wir haben damals den virtuellen Rundgang für die O2-World gemacht und brauchten dafür unbedingt die volle Halle“, sagt Geschäftsführer Steffen Melzer.
Wegen dieser und anderer Aktionen hat seine Firma Virtiv, die in Halle im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) sitzt, einen ganz besonderen Auftrag an Land gezogen. Melzer ist zusammen mit seinem Partner Daniel Mischner die einzige in Sachsen-Anhalt lizenzierte Agentur, die für Google Business View arbeiten darf. Das ist quasi das Pendant zu Google Street View. Damit werden die Außenaufnahmen durch virtuelle Rundgänge in Gebäuden ergänzt. „Das ist vor allem interessant für Hotels, Gastronomie, Läden oder Musterhäuser“, sagt Melzer.
40 Aufträge für Google Business View
Denn damit verbunden ist ein Eintrag ins Branchenbuch bei Google. Wer also nach einem Hotel in einer bestimmten Region im Internet über Google sucht, dem bietet sich automatisch die Möglichkeit, sich die Zimmer, die Lobby und den Rest in einem Rundgang anzuschauen. „Es ist für jeden gedacht, der sich mit seinen Räumen direkt im Internet dem Kunden präsentieren will“, sagt Mischner. Rund 40 Aufträge haben die beiden für Google Business View in dem ersten Vierteljahr verwirklicht. Einfach war es nicht, an den Auftrag des amerikanischen Internetriesen zu kommen. „Es ist ein langer Weg, bevor Google einen nimmt“, sagt Melzer. Der erste Kontakt kam vor zwei Jahren zustande. Virtiv musste sich aufwendig mit einem eigenem Business-Plan bewerben und in einem theoretischen und praktischen Test beweisen, dass sie für Google geeignet sind. „Das lief aber alles über Videokonferenzen. Persönlich haben wir die Google-Mitarbeiter nie getroffen“, sagt Mischner.
Firma Virtiv will Geschäftszweig ausweiten
Um die Panoramaaufnahmen zu machen, musste Virtiv kräftig investieren. Rund 15.000 Euro kostete die Anschaffung der Technik - vor allem Kamera und Zubehör. Damit werden die Innenaufnahmen gemacht, die später am Computer zu einem 360-Grad-Rundgang zusammengefügt werden. „Die Fotos dauern etwa eine Stunde“, sagt Melzer. Für den Kunden entstehen einmalig Kosten für die Aufnahmen. Nach Angaben von Virtiv beginnt das bei etwa 300 Euro.
Bei den Aufnahmen muss insbesondere der Datenschutz berücksichtigt werden - zumal Google in diesem Punkt immer wieder in der Kritik steht. So dürfen auf den Bildern keine Leute oder andere Häuser zu sehen sein. „In Deutschland beginnt der Rundgang darum immer drinnen und nie vor dem Gebäude“, sagt Melzer. Grundsätzlich steht das Angebot nur Firmen offen. Privatpersonen sind ausgeschlossen. Virtiv will den Geschäftszweig Google Business View deutlich ausweiten. „Wir suchen zwei bis drei weitere Mitarbeiter für den Vertrieb“, sagt Mischner.